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Buffon

Dieses Glanzstück des industriellen Erbes aus dem 18. Jahr-
hundert steht seit 1943 unter Denkmalschutz. Es ist das Werk des berühmten Naturforschers Georges-Louis Leclerc, Comte de Buffon, der 1768 im Alter von sechzig Jahren ein umfangreiches Eisenhüttenprojekt unternimmt.
Anlässlich seiner Forschungen für seine Histoire Naturelle des Minéraux untersucht Buffon die Metallurgie und die Eigenschaften von Mineralerzen. Nachdem er seit einigen Jahren mit Eisen experimentiert hat, ist er nun überzeugt, dass das damals in der Region angewandte Herstellungsverfahren verbessert werden kann. Er will sich mit eigenen industriellen Anlagen ausstatten, um seine Entdeckungen kommerziell zu nutzen und seine Forschung in großem Maßstab fortzusetzen.
Er errichtet eine Schmiede auf seinem Grundstück am Fluss Armançon, der die nötige Antriebskraft für sein Hüttenwerk liefern soll. Ein weiterer Vorteil der Lage ist die Nähe zur königlichen Verbindungsstraße Paris-Lyon, die 1761 eröffnet wird. Ebenfalls kennt Buffon den Verlauf des künftigen Canal de Bourgogne, dessen Bau sich jedoch verzögert und der erst 1830 für den Verkehr freigegeben wird. Der große Waldbesitz Buffons ermöglicht, den für den Hochofen notwendigen Brennstoff Holzkohle zu liefern. Das Eisenerz kommt aus einer etwa 10 Kilometer entfernten Grube.
Diese im Zeitalter der Aufklärung errichtete Schmiede ist eine Industrieanlage, in der die verschiedenen Etappen der Eisenher-
stellung mit Hochofen, Raffinerie und Spaltanlage erstmals zusammengefasst sind. Es ist auch ein Ort, in dem die Schmiede mit ihren Familien in einem historisch hochwertigen Umfeld untergebracht sind: Ein monumentaler Eingang, gut geordnete Gebäude in feiner Ausführung, eine Kapelle, ein Taubenschlag und eine Orangerie mit einem Bad für die Arbeiter. Im Garten ist der Einfluss des Verwalters der königlichen Jardins du Roi mit seinem feinen Sinn für Schönheit noch zu spüren.

Agnès Veyssiere-Pomot
Eigentümerin
www.grandeforgedebuffon.fr

Les sculptures à Buffon :