Zurück zur Karte

Montbard

Mit seinem reichen architektonischen und historischen Erbe liegt Montbard, eine ehemalige strategische Hochburg der Herzöge von Bourgogne, in einer grünen und hügeligen Umgebung. Im Zeitalter der Aufklärung kreuzten sich hier die Wege der beiden berühmten Kinder der Stadt: von Buffon, Naturforscher und Enzyklopädist, Verwalter des «Jardin du Roy» in Paris, des heutigen Jardin des Plantes in Paris, und seinem Mitarbeiter Daubenton, Vater der vergleichenden Anatomie und erster Direktor des Nationalmuseums für Naturgeschichte. Beide hinterließen ein wissenschaftliches Werk von epochaler Bedeutung: l’„Histoire naturelle, générale et particulière“ in 36 Bänden. Dieses Werk ebnete den modernen Naturwissenschaften ihren Weg und hinterließ einen tiefen Eindruck bei den Wissenschaftlern ihrer Zeit. Auf den Überresten des herzoglichen Schlosses, die das Stadtzentrum überragen, legte Buffon einen experimentellen botanischen Garten auf Terrassen an und errichtete eine Reihe von Gebäuden, die heute das Buffon-Museum und den Park bilden. Der Turm des Aubespin besitzt mit 46 Meter die höchste Turm-Terrasse im Burgund. Zusammen mit dem Tour Saint-Louis, den unterirdischen Gewölben und dem Festungswall ist er das größte Überbleibsel der alten burgundischen Festung. Das Studierzimmer von Buffon ist das historische Herzstück des Gartens. Die Wände mit zahlreichen Aquarellen von François-Nicolas Martinet zur Illustration der „Histoire Naturelle des Oiseaux“, der Marmorkamin Herzstück des Gartens. Die Wände mit zahlreichen Aquarellen von François-Nicolas Martinet zur Illustration der „Histoire Naturelle des Oiseaux“, der Marmorkamin mit der Büste von Newton geben etwas von der intimen Atmosphäre dieses geschichtsträchtigen Ortes wieder. Das als historisches Denkmal eingestufte Museum mit dem Label „Maison des Illustres“ bietet einen Streifzug durch die Geschichte der Wissenschaft, von den „Cabinets de curiosités“ (Panoptika) bis zu den ersten Museen, und bemüht sich, das wissenschaftliche und intellektuelle Erbe Buffons und Daubentons zu würdigen. Montbard ist des weiteren ein Gebiet des industriellen Know-hows. Von den mittelalterlichen Schmieden der Zisterzienserabtei Fontenay (UNESCO-Weltkulturerbe) über die Große Schmiede von Buffon bis hin zur Gründung des «Metal Valley» im Jahr 2008 hat sich die Industriegeschichte über die Jahrhunderte hinweg entwickelt. Die hochmoderne Hüttenindustrie von Mannesmann / Salzgitter exportiert von Montbard aus ihre nahtlosen Edelstahlrohre und ihr Streckmetall in die ganze Welt.
Von der herzoglichen und klösterlichen Tradition über die Geschichte der Naturforschung und der Industrie bis hin zur Auf-
stellung zeitgenössischer Skulpturen in situ wird hier eine immer fortschreitende Geschichte geschrieben.

Laurence Porte
Bürgermeisterin von Montbard und Vizepräsidentin der Côte-d’Or
www.musee-parc-buffon.fr