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Montbéliard

Das von einer einzigartigen Geschichte geprägte Schloss von Montbéliard steht auf einem Felsvorsprung, an dem die Flüsse Allan und Lizaine zusammenfließen Die vielen Verteidigungsanlagen und die zahlreichen Gebäude, die zum Schloss gehören, zeugen von den langen aufeinander folgenden Besetzungen durch die mächtigen Herren, die im Laufe der Jahrhunderte das umliegende Land und dessen Bewohner beherrschten. Obwohl eine Burg bereits um das Jahr 1000 erwähnt wurde, ließen die Familien Mousson und Montfaucon eine Burg und eine Kirche ab dem 12. Jahr-
hundert errichten. Die Heirat Eberhardts IV. von Würtemberg mit Henriette d’Orbe-Montfaucon im Jahr 1407 besiegelte fast
vierhundert Jahre lang das Schicksal des Territoriums. Das germanische Fürstentum mit französischer Sprache war zwischen fremden Besitzungen mit antagonistischen strategischen und religiösen Ambitionen eingeschlossen.
Ende des 16. Jahrhunderts stellte die glanzvolle Herrschaft Friedrichs I. einen Wendepunkt in der Geschichte des Schlosses und der Stadt dar. Als aufgeklärter Renaissancefürst förderte er die Bildung seiner Untertanen, regte Wirtschaft und Landwirtschaft an, machte das Luthertum zur Staatsreligion und gestaltete das Stadtbild grundlegend um. Er war verantwortlich für den Wieder-
aufbau der beiden Türme der fürstlichen Residenz, des Herrensitzes, in dem der Hof untergebracht war, eines Arsenals für den Bau von Zisternen und einer hydraulischen Maschine zur Wasserversorgung des Schlosses sowie des Martintempels im Herzen der Unterstadt. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der aus dem Mittelalter stammende Hauptteil des Schlosses umgestaltet und modernisiert, aber die Familie Würtemberg verließ Montbéliard und ließ sich in einer benachbarten Landschaft nieder. Nach dem endgültigen Ausscheiden des letzten regierenden Herzogs im Jahr 1793 wurden das Vermögen und die Archive des Hofes verstreut. Die Burg wurde stark umgestaltet, die Kirche abgerissen und alle Gebäude wurden bis zum Ersten Weltkrieg als Kasernen für die Militärgarnison genutzt.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts kehrte das Schloss allmählich zu seiner Vergangenheit zurück, indem es zu einem Museum umfunktioniert wurde, in dem die Reichtümer der Region ausgestellt werden. Die seit Mitte des 19. Jahrhunderts geduldig zusammengetragenen Sammlungen zur Botanik, Paläontologie, Archäologie, regionaler Ethnologie, bildender und besonders zeitgenössischen Kunst zeugen von einer tiefen Verbundenheit mit der Natur und den Menschen, die Montbéliard und seine Region geprägt haben.

Stadtverwaltung von Montbéliard
www.montbeliard.fr
musees@montbeliard.com

Les sculptures à Montbéliard :