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Cirey-lès-Bellevaux

Archäologische Funde deuten auf die Existenz eines großen Komplexes römischer Villen am nordwestlichen Rand des heutigen Dorfes hin. Von hier aus könnte es sich weiterentwickelt haben. Die Entdeckung eines merowingischen Gräberfeldes in der Nähe von Marloz deutet auf eine kontinuierliche Besiedlung des Gebietes hin. Seit dem frühen Mittelalter ist die Geschichte von Cirey eng mit derjenigen des benachbarten Klosters Bellevaux verbunden. Das 1119 gegründete Kloster war das erste Zisterzienserkloster in der Franche-Comté und spielte eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung des Ordens nach Osten. Es wurde nicht wie andere Zisterzienserklöster auf dem freien Feld errichtet, sondern auf dem seit langem bewirtschafteten Land im Becken der ehemaligen Kolonien. Bis zur Französischen Revolution blieb das Schicksal der Gemeinde untrennbar mit dem des Klosters verbunden. Im Mittelalter gehörte Cirey zur Freigrafschaft Bourgogne und innerhalb dieser zum Gebiet der Vogtei von Amont. Seit dem Ende des 13. Jahr-
hunderts litt das Kloster unter kriegerischen Auseinandersetzungen um die freie Grafschaft. Während einer langen Friedensperiode unter spanisch-habsburgischer Herrschaft im 16. Jahrhundert errichtete das Kloster in Cirey eine Schmiede und später eine Mühle. Der Dreißigjährige Krieg setzte diesem Wohlstand ein Ende. Cirey wurde praktisch entvölkert und 1650 war der Prior der letzte Bewohner des Klosters. Zusammen mit der Franche-Comté wurde Cirey durch den Frieden von Nimwegen 1678 endgültig Frankreich angegliedert.
Es folgte eine lange Zeit des Friedens und ein allmählicher wirtschaftlicher Aufschwung. Die Bautätigkeit unter dem letzten Abt von Bellevaux im 18. Jahrhundert ist charakteristisch für das damalige Erscheinungsbild des Dorfes. Die Kirche von Saint-Maurice ist ein eindrucksvolles Zeugnis dieser Zeit. Die Französische Revolution führte zur Auflösung des Klosters und damit auch zur Unabhängigkeit der Gemeinde Cirey.
Der Bildhauer Pascal Coupot lebt und arbeitet heute hier. Neben der denkmalgeschützten Kirche Saint-Maurice, im Haus eines ehemaligen Schmiedemeisters hat er seine Werkstatt und mehrere ständige Ausstellungsräume eingerichtet, in denen seine Werke zu sehen sind. Als anerkannter figurativer Bildhauer in der Franche-Comté hat er ein Dutzend öffentlicher Aufträge in der Region ausgeführt, darunter eine Skulptur zu Ehren von Jouffroy d’Abbans in Besancon, die zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Bemerkenswert sind ebenso ein Skulptur-Ensemble zu Ehren der Gebrüder Lumiere in Besançon, die Karikatur eines Richters vor dem Justizpalast in Vesoul und eine monumentale Forelle in Ornans. Pascal Coupot schuf u.a. das skulpturale Porträt des jüdischen Malers Moritz Daniel Oppenheim als Teil des Skulptur-Ensembles MORITZ UND DAS TANZENDE BILD, das 2014 im Auftrag von Robert Schad in der deutschen Stadt Hanau aufgestellt wurde.

Pascal Coupot empfängt nach Vereinbarung.
pascal.coupot@laposte.net / Tel. 06 38 05 59 40

Les sculptures à Cirey-lès-Bellevaux :