Lure

Am Fuße der Vogesen liegt die Gemeinde Lure, die im Jahr 610 von dem irischen Mönch, dem Heiligen Columban, gegründet wird. Nach und nach verliert die Kleinstadt ihren vom Klosterbau geprägten Charakter und steht unter der Herrschaft von verschiedenen Mächten: Deutschen, Spaniern, Burgundern. Schließlich wird sie durch den Sonnenkönig Louis XIV zum Teil der französischen Monarchie. Dem Bau der Eisenbahnlinie Paris-Mulhouse im Jahr 1858 verdankt sie ihre ökonomische Entwicklung. Im Zuge dessen lassen sich Unternehmen aus den benachbarten Departements, vor allem aus dem Elsass und Lothringen, in der Gemeinde nieder.
Das 20. Jahrhundert übersteht Lure wie die ganze Nation mit demselben Auf und Ab, manchmal in blühenden Zeiten und manchmal durch die Kämpfe mit dem deutschen Nachbarn von schweren Schäden getroffen. Heute ist Lure eine moderne Stadt, die sich seit einigen Jahren vom Staat vernachlässigt fühlt. Auch wenn die Streichung staatlicher Dienstleistungen ihr zu schaffen macht, so gibt sie trotz alledem nicht auf! Dank ihrer geografischen Lage zwischen Vesoul und der Metropole Belfort-Montbéliard hat sie von ihrer Dynamik nichts verloren und ihr wirtschaftliches Wachstum bleibt bestehen. Lure ist und bleibt eine kleine Stadt, in der es sich gut leben lässt. Hier findet man alles, was man für das tägliche Leben braucht. Das Zusammenwirken von Vereinen, Sport und Kultur macht das Leben in dieser Stadt attraktiv und ihre Bürger fühlen sich hier sehr wohl. Fernab von den üblichen Staus der Großstädte sind Schulen, Kindergärten, Geschäfte, Sportanlagen sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen auf kurzen Wegen leicht zu erreichen. Als Heimat der französischen Comicfigur ‘Sapeur Camember’ bereits bekannt, hat sie sich auch im Bereich kultureller Veranstaltungen einen Namen gemacht mit dem Festival der Geschichtenerzähler ‘Les Franches Conteries’ und dem Street-Art-Festival ‘Au Pied des Murs’. Fest entschlossen, das Interesse für die Kunst im weitesten Sinne zu fördern, hat die Stadt beschlossen, am ‘Parcours des Sculptures dans la région Bourgogne-Franche-Comté DIX PAR DIX‘ von Robert Schad teilzunehmen. Sie wird zwei Werke des Künstlers beherbergen: Eine Skulptur wird unter dem Dach des kürzlich restaurierten Waschhauses stehen, eine andere auf dem Vorplatz des Kulturzentrums François Mitterrand, eines ehemaligen Gymnasiums, das Ende des 20. Jahrhunderts. zur Kultureinrichtung umgebaut wurde.

Christelle Contejean
Kulturbürgermeisterin von Lure
www.lure.fr